Schöne Idee, Sachen zu verschenken statt wegzuwerfen: Freecycling.
Ein bescheidener, mainstreamkompatibler Anfang die Logik von Geld und Konsum zu hinterfragen.
Softwareentwickler aus Rottweil
Schöne Idee, Sachen zu verschenken statt wegzuwerfen: Freecycling.
Ein bescheidener, mainstreamkompatibler Anfang die Logik von Geld und Konsum zu hinterfragen.
ein „[…] anfang die logik von geld und konsum zu hinterfragen.“???
wer’s glaubt. ich fand keinen hinweis darauf. es scheint nur darum zu gehen geld zu sparen. es bestätigt nur die logik von geld und konsum.
Nun, für gewöhnlich werden Dinge einfach weggeworfen oder bei eBay vertickt. Insofern sehe ich Verschenknetzwerke wie Freecycle schon als Ansatz eine Schenkwirtschaft, die Geld überflüssig macht. Die Sichtweise, dass durch Freecycle die Logik von Geld und Konsum nur bestätigt wird, vermag ich nicht zu teilen.
warum ist ebay so beliebt? weil mensch dort vieles billig bekommt, oder? deswegen werden auch sog. „freecycles“ sich immer grösser werdender beliebtheit erfreuen. sparen und „re“cyclen ist die devise. vielleicht noch der ökologische aspekt.
sorry, aber da sich nirgendwo auch nur ein hinweis auf eine art agitation in richtung einer hinterfragung der „logik von geld und konsum“ finden lässt, bleibt es kapitalistisch. weil nur als ergänzendes lebenserleichterndes oder (öko)logisch besseres (bei)wirtschaften. etwas umsonst zu bekommen, dies so hervorzuheben, damit werben zu können kann nur auf der grundlage des geldes funktionieren. deshalb bestätigend.
fals es ein ansatz sein sollte, kommt er über sich nie hinaus, da auch bei der umsonstidee nur der konsum zählt, und zwar (weil viel umsonst) möglichst viel für alle. bla bla …
(gutes beispiel
jedenfalls sieht hinterfragung anders aus, hier ist auch der aspekt der produktion ein sehr wichtiger.
ps: home und idee auf der seite, lies es selbst.
Die gleiche Kritik ließe sich auch an Umsonstläden formulieren, sofern diese nicht nur von kapitalismuskritischen Menschen genutzt werden. Und das werden sie nicht: Viele Menschen nutzen Umsonstläden, um Geld zu sparen und an anderer Stelle ausgeben zu können.
Beim Containern verhält es sich ähnlich: Einige Mitstudis von mir Containern – aber nur, um dann mehr Geld für den nächstem Urlaub zu haben.
Jede Form der Gartisökonomie kann als tolle Sparmaßnahme von Konsumjunkies missbraucht werden.
Freecycle ist losgelöst von der Intention der Betreiber oder mancher Menschen, die es nutzten, eine Möglichkeit Geld für sich selbst überflüssig zu machen. Freecycle ist mainstreamkompatible und stellt für mich einen bescheidenen Anfang dar viele Leuten aufzuzeigen, dass Geld überflüssig ist und nur die Bedeutung hat, die wir ihm zuschreiben.
Ehrlich gesagt, geht mi diese Alles-Oder-Nichts-Mentalität mittlerweile ganz schön auf die Nerven.
japp.
bloss keine alles-oder-nichts-mentalität. ein kritischer gedanke, ein formulierter satz reicht schon aus um aus reinem verschenken einen anfang zu machen. nämlich die logik von geld und konsum zu hinterfragen.
umsonstläden erfüllen dieses (von mir jetzt mal angelegte) kriterium ja meist. containern hinterfragt leider auch nichts. ich containere auch ab und zu mal mit. aber ausser dem ökologischen (nichts verkommen lassen) und dem reinen konsumgedanken (geld sparen) ist da nichts. wie denn auch … containern gäbe es ohne kapitalismus ja wohl gar nicht. schenken aber erst recht.
dieses freecycle erfüllt leider kein kritik- oder hinterfragungskriterium.
(denn auf die betreiber oder initiatoren kommt es an, auf die vermittlung)