Linux kann NTFS lesen – Windows XP nicht

Heute bat mich ein Bekannter um Hilfe, nachdem er seine Windows Systempartition unbrauchbar gemacht hatte. Das Unglück geschah beim Versuch mit Hilfe des Acronis Partition Expert die Clustergröße seiner Windows XP Systempartition zu verändern – natürlich ohne vorher ein Backup der Partition anzulegen. Nach scheinbar erfolgreichem Abschluss der Clustergrößenänderung fand der installierte Bootloader grub die Windowspartition nicht mehr. Der Versuch das Problem auf der Windows Rettungskonsole zu beheben scheiterten daran, dass die Systempartition von Windows lediglich als unpartitionierter Speicherplatz erkannt wurde. Auch eine mit BartPE erstellte LiveCD vermochte die Partition nicht zu erkennen. Allen Anschein nach hatte der Acronis Partition Expert die Partitionstabelle arg beschädigt.

Allerdings konnte die parallel installierte openSUSE 10.2 problemlos die Windows-Systempartition mounten und lesen. Dank dd war die vermeintlich zerstörte Partition schnell als Image auf eine externe Festplatte geschrieben. Der Rest wird einfach: Partition löschen, Windows neu installieren, mit einer beliebigen LiveCD starten, Image einbinden und sämtliche Dateien zurückspielen.

Was bleibt ist die Frage, warum Windows die Partition nicht lesen kann. Ist nun also der auf reserve engineering basierende NTFS Support von Linux tatsächlich stabiler oder zumindest fehlertoleranter als der von Microsoft selbst?

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